Pressemeldung - 20.03.2016
Nutzerverhalten bestimmt Verbrauch maßgeblich
Eschborn. Rund 98 Liter Warm- und Kaltwasser verbrauchten die Deutschen im Jahr 2015 durchschnittlich pro Person und Tag. Davon macht der größte Anteil mit 68 Litern das kalte Wasser aus. Die Höhe des aktuellen Wasserverbrauchs ist das Ergebnis einer anonymisierten Auswertung der Abrechnungsdaten von 35.650 deutschen Haushalten durch den Energiedienstleiter Techem.
Der Energieverbrauch für Trinkwarmwasser wird, abgesehen von der Erzeugung und Bereit-stellung, durch das individuelle Nutzerverhalten bestimmt. Die Gebäudedämmung spielt eine untergeordnete Rolle. Neben einer effizienten Wärmeerzeugung lassen sich jedoch mit gut gedämmten Rohrleitungen Energieverluste vermeiden. Da in einem durchschnittlichen Haushalt etwa ein Viertel der Energiekosten (ohne Strom) auf die Erwärmung von Trinkwasser entfallen, können sich schon einfache Maßnahmen zum sparsamen Umgang mit Wasser bezahlt machen.
Wer Energie für die Trinkwassererwärmung einsparen will, indem er dessen Temperatur absenkt, muss allerdings aufpassen. Denn Gefahr kann durch Legionellen drohen. So sind Temperaturen zwischen 25 und 55 Grad Celsius für die Vermehrung dieser Stäbchenbakterien ideal. Aus diesem Grund sollte der Austritt des Warmwasserspeichers mindestens eine Temperatur von 60 Grad aufweisen. Außerdem ist es wichtig, dass das Warmwasser in der Zirkulationsleitung mindestens 55 Grad beträgt.
Dass Legionellen hierzulande durchaus ein Thema sind, zeigt eine weitere Studie von Techem aus dem Jahr 2015: Die Auswertung von rund 55.000 beprobten Gebäuden ergab, dass sich in jedem achten Gebäude zu viele Legionellen im Trinkwasser befanden.