Pressemeldung - 10.06.2020
Eschborn, 10. Juni 2020. Fast alles, was wir tun, ist klimarelevant. Beim Buchen einer Flugreise, beim Autokauf oder beim Fleischessen ist das den meisten klar. Tatsächlich ist der Gebäudesektor jedoch für rund 35 Prozent des Endenergieverbrauchs verantwortlich. Viele Bewohner kennen zwar den Spritverbrauch ihres PKW, den CO2 Beitrag ihrer Wohnung jedoch nicht. Dabei ist der nicht unbedeutend: So lagen im Jahr 2018 die CO2 Emissionen für Heizung und Warmwasser einer durchschnittlichen 3-Zimmerwohnung mit 70 m2 bei rund 2,2 Tonnen. Das legen Auswertungen des Energiedienstleisters Techem nahe, in die anonymisiert mehr als 50.000 Haushalte in Mehrfamilienhäusern eingeflossen sind.
Die Klimabelastung durch die Wärmeversorgung von Wohnungen soll sich mit der EED ändern. Die europäische Energieeffizienzrichtlinie (kurz EED) möchte unterjährig durch eine höhere Verbrauchstransparenz das Energiesparen für Bewohner einfacher machen. Möglich wird dies mittels einer regelmäßigen Verbrauchserfassung per Funk. Die Verbrauchsinformationen werden dann über digitale Lösungen für den Verbraucher zur Verfügung gestellt und dieser kann seinen Verbrauch entsprechend anpassen. Ab 25. Oktober 2020 ist die EED in Deutschland umzusetzen – und mit ihr die Umrüstung auf fernauslesbare Wasserzähler, Wärmezahler und Heizkostenverteiler, bis spätestens Anfang 2027 auch in Bestandsgebäuden.
Die jährlich durchgeführte Studie basiert auf Vorjahresdaten und bietet umfassende Informationen rund um den Wärmeverbrauch und die Heizkostenabrechnung. Sie gibt insbesondere auch einen Einblick in die energetische Situation von Wohngebäuden und lässt damit Ansatzpunkte für Einsparmaßnahmen erkennen. Die Energiekennwertestudie steht als e-Paper zum kostenlosen Download bereit.