Pressemeldung - 20.07.2016
Eschborn. Der international tätige Energiemanager Techem erzielte im Ende März 2016 abgeschlossenen Geschäftsjahr 2015/2016 einen Umsatz aus fortzuführenden Geschäftsbereichen von 744,5 Millionen Euro. Techem wächst damit moderat um rund drei Prozent gegenüber dem Vorjahresumsatz (721,7 Millionen Euro).
Das bereinigte EBITDA aus fortzuführenden Geschäftsbereichen stieg um rund 15 Millionen Euro auf 273,5 Millionen Euro. Das Investitionsvolumen für die Techem Gruppe lag bei 125,2 Millionen Euro, die Investitionen wuchsen damit um rund 15 Prozent deutlich gegenüber dem Vorjahr (109,1 Millionen Euro). Getrieben wurde das Wachstum insbesondere durch das sowohl deutschlandweit als auch international starke Kerngeschäft, die Heiz- und Wasserkostenerfassung und –abrechnung und eine anhaltend hohe Nachfrage nach Funkrauchwarnmeldern mit Ferninspektion in Deutschland. Auf dem Kerngeschäft will Techem zukünftig auch in Deutschland weiter aufbauen, um die Energieeffizienz in Immobilien weiter zu steigern. Hierfür ist die von Techem stark vorangetriebene Funktechnologie zur Verbrauchserfassung ein wichtiger Grundstein. Inzwischen hat Techem mehr als 32 Millionen Erfassungsgeräte im Service, die die digitale Ablesung aus der Ferne ermöglichen und damit die Basis für energetische Analysen, Transparenz des Energieverbrauchs für die Mieter oder Smart Building- und Smart Home-Lösungen bieten.
Im Bereich Energy Services lag der Gesamtumsatz mit 642,8 Millionen Euro rund 3,2 Prozent über dem des Vorjahres (622,6 Millionen Euro). Auch das laufende Geschäftsjahr bietet Wachstumschancen, nicht zuletzt aufgrund der zu erwartenden Nachfrage nach Rauchwarnmeldern in Nordrhein-Westfalen und im Saarland. Zusätzlich kann die 2016 und 2017 deutschlandweit wieder anstehende Legionellenprüfung im Trinkwassersystem größerer Mehrfamilienhäuser das Techem-Geschäft unterstützen. Der Bereich Energy Contracting, die professionelle Wärmelieferung, verzeichnete einen Umsatzanstieg aus fortzuführenden Geschäftsbereichen von 2,7 Prozent auf 101,8 Millionen Euro (Vorjahr 99,1 Millionen Euro). Nachfrage sieht Techem hier insbesondere bei der Wärme- und Stromerzeugung mit Blockheizkraftwerken (BHKW) in Wohnquartieren. Die Zahl der BHKW im Techem-Service stieg im vergangenen Geschäftsjahr um 30 Prozent auf annähernd 100, weitere 40 BHKW sind gegenwärtig in Bau oder Planung.
Techem ist neben Deutschland in über 20, meist europäischen Ländern, vertreten. Dort verzeichnete Techem 2015/2016 ein Umsatzwachstum von insgesamt 3,9 Prozent. Wachstumsträger waren unter anderem Frankreich und die Slowakei mit jeweils über fünf Prozent, Bulgarien mit über zehn Prozent und Rumänien mit über 25 Prozent Wachstum. In Spanien, wo Techem erst seit Ende 2014 tätig ist, konnte Techem den Umsatz sehr deutlich steigern und hat hier beste Voraussetzungen für weiteres Wachstum. Für die Zukunft erwartet Techem durch die Europäische Energieeffizienz Direktive (EED) weitere positive Effekte, unter anderem in Spanien, Frankreich und Italien. Die EED wird die energetischen Anforderungen an Mehrfamilienhäusern erhöhen, wozu Techem-Lösungen einen maßgeblichen Beitrag leisten können. Die tiefere Erschließung internationaler Märkte ist darum einer von mehreren Ansätzen, mit denen Techem in den kommenden Jahren Kundenstamm und Service ausweiten will.
Darüber hinaus prüft das Unternehmen mit Blick auf das Deutschlandgeschäft für die nächsten Jahre Service-Möglichkeiten in vier Bereichen: Prozessoptimierung für die Wohnungswirtschaft, Wassertechnik, maßgeschneiderte Lösungen für weitere Kundengruppen und Energieeffizienz in Mehrfamilienhäusern.
Mit Ausnahme der Wassertechnik, bei der Techem das im österreichischen Markt bereits sehr erfolgreiche Lösungsportfolio für Trinkwasseranlagenwartung und Trinkwasserbehandlung auch in Deutschland anbieten möchte, bedienen sich alle Ansätze den Möglichkeiten der Digitalisierung. Unter dem Schlagwort „Energieeffizienz“ sollen die energetische Analyse von Immobilien auf Basis mehrjähriger vorhandener Verbrauchsdaten der Gebäude und der Einsatz vergleichsweise kostengünstiger digitaler und technischer Lösungen weiter in den Fokus rücken. Hier setzt Techem auch auf einen technologieoffenen Ansatz, um den CO₂-Ausstoß von Gebäuden nicht nur wirksam sondern für Vermieter und Mieter auch wirtschaftlich zu reduzieren.
„Wir werden uns in den kommenden Monaten genau anschauen, ob diese Ansätze für unsere Kunden und damit auch für uns zielführend sind“, so Techem CEO Frank Hyldmar. „In jedem Fall sind wir davon überzeugt, dass wir die Energiewende in Wohnimmobilien nur stemmen können, wenn wir uns der Möglichkeiten von Datenanalyse, Digitalisierung und modernster Technik bedienen.“