Pressemeldung - 25.11.2014
Städte von der Waterkant mit höchstem Energieverbrauch für
Heizung und Warmwasser
Eschborn. Unter den zehn Städten mit dem höchsten Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser in Mehrfamilienhäusern kommen 2013 allein acht aus den norddeutschen
Küstenregionen. Das zeigen Auswertungen des Energiemanagers Techem. Die Stadt Husum in Schleswig-Holstein liegt dabei mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 184,42 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter Wohnfläche an der Spitze. Auf den Plätzen zwei
und drei folgen Itzehoe (183,86 kWh/m2) und Flensburg (182,89 kWh/m2). Aus dem süddeutschen Raum sind dagegen lediglich Bad Homburg und Heidenheim unter den zehn Städten mit dem höchsten Verbrauch: Heidenheim ist mit 177,89 kWh/m2 auf Platz sieben und Bad Homburg mit 173,21 kWh/m2 auf Platz zehn.
Weniger eindeutig zeigt sich das Bild bei den niedrigsten Verbräuchen in 2013. Hier liegt Rostock mit 111,57 kWh/m2 an der Spitze, gefolgt von Pforzheim (118,15 kWh/m2) und Schweinfurt (121,96 kWh/m2). Der Energieverbrauch wird hauptsächlich von den klimatischen Verhältnissen, der Bausubstanz und energetischen Qualität der Gebäude, der Heizungsanlagentechnik sowie dem Verbrauchsverhalten der Bewohner beeinflusst.
Während in der Vergangenheit in etlichen Städten der Energieverbrauch in Mehrfamilienhäusern im Vorjahresvergleich sank, geschah dies 2013 nur in zwei Fällen: In Potsdam ging der Energieverbrauch um 2,73 Prozent zurück, die Schweriner verbrauchten 0,36 Prozent weniger. In Herford blieb der Energieverbrauch konstant. Deutlich über dem Vorjahr lag der Energieverbrauch dagegen in Neumünster (+13,5 Prozent), Oberhausen (+ 13,37 Prozent) und Leverkusen (+ 12,31 Prozent).
Die Auswertungen von Techem zeigen auch, dass das Verbrauchsverhalten der Bewohner den Energieverbrauch noch immer massiv beeinflusst. Dabei kann schon das Einhalten einiger weniger Grundregeln dabei helfen, den Verbrauch optimal zu gestalten. Dazu zählt das Schließen von Zimmertüren und das Herunterdrehen der Heizung in wenig genutzten Räumen, kurzes Stoßlüften mit weit geöffnetem Fenster anstatt dauerhaften Lüftens mit gekippten Fenstern, das Verringern der eingestellten Heizungstemperatur bei längerer Abwesenheit und eine individuelle Temperierung einzelner Räume: So reichen im Schlafzimmer 18 Grad für einen behaglichen Schlaf, im Wohnbereich liegt die optimale Raumtemperatur bei 20 Grad. Jedes überflüssige Grad kann den Heizenergieverbrauch einer Wohnung auf Dauer um bis zu sechs Prozent erhöhen.
Die Verbrauchswerte der Städte sind Teil der Analysen des Energiemanagers Techem im Rahmen der aktuellen Energiekennwerte-Studie 2014. Um die Vergleichbarkeit zu den Vorjahreswerten sicherzustellen, wurden bei der Analyse nur Abrechnungseinheiten berücksichtigt, die im vergangenen Jahr und in diesem Jahr von Techem abgerechnet wurden. Den Energiekennwerten zugrunde liegen die Werte aus rund 1,5 Millionen Wohnungen in 125.000 Mehrfamilienhäusern, die im Zuge der Verbrauchsabrechnungen in Mehrfamilienhäusern für das Jahr 2013 bundesweit anonymisiert erhoben wurden.