Pressemeldung - 02.11.2022
Eschborn, 2. November 2022. Seit dem 1. September gilt bundesweit die Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen (EnSikuMaV). Diese schreibt verpflichtende Energiesparmaßnahmen für öffentliche Gebäude und Einrichtungen bis Februar 2023 vor. Auch Bürgerinnen und Bürger sollen durch die EnSikuMaV sowie die Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung durch mittelfristig wirksame Maßnahmen (EnSimiMaV) dazu angehalten werden, im privaten Bereich Energie zu sparen. Das Ziel beider Verordnungen ist eine Reduktion des Gasverbrauchs im kommenden Winter um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Obwohl die Bestimmungen der Verordnungen für vermietete Immobilien an den meisten Stellen nicht verpflichtend sind, sind die Hälfte der Vermietenden (50 Prozent) sowie fast alle befragten Mietenden (90 Prozent) angesichts der aktuellen Lage dazu bereit, Energiesparmaßnahmen umzusetzen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von Techem, einem führenden Servicedienstleister für smarte und nachhaltige Gebäude.
Informieren und Optimieren haben für Vermietende Priorität
Mit Blick auf die neuen Verordnungen planen Vermietende als kurzfristige Maßnahmen, ihren Mieterinnen und Mietern Informationen zu Energiesparmaßnahmen zur Verfügung zu stellen (46 Prozent) sowie jährlich eine Heizungsprüfung durchführen zu lassen (45 Prozent). Die Informationspflicht gegenüber Mietenden wird für Wohneinheiten, die mit Gas beheizt werden, durch die EnSikuMaV verpflichtend. Insbesondere der jährliche Heizungscheck lohnt sich angesichts der aktuell enorm gestiegenen Energiepreise bereits aus Kostensicht. So ist allein durch eine optimierte Betriebsführung sowie ein kontinuierliches Heizungsmonitoring eine Effizienzsteigerung in der konventionellen Wärmeerzeugung im Bestand von etwa 15 Prozent möglich.
Darüber hinaus kann sich ein Großteil der Vermietenden vorstellen, die Vorlauftemperatur des Heizkessels abzusenken (42 Prozent) sowie ihre Mietenden regelmäßig über deren monatlichen Energieverbrauch, beispielsweise mit Hilfe der unterjährigen Verbrauchsinformation, zu informieren (32 Prozent). Als längerfristige Maßnahmen planen jeweils 23 Prozent den Wechsel auf erneuerbare Energien sowie einen Austausch der Heizungsanlage. Beabsichtigen Vermietende keine Energiesparmaßnahmen, so liegt das bei mehr als der Hälfte der Befragten daran, dass sie keinen Bedarf für die eigene Immobilie sehen (52 Prozent). Knapp ein Drittel möchte die aktuellen Entwicklungen zunächst abwarten (31 Prozent), 23 Prozent verfügen hingegen nicht über die nötigen finanziellen Mittel, um Maßnahmen umzusetzen.
Mehrheit der Mietenden möchte Energie einsparen
Auch bei Mietenden hat das Thema Energiesparen gerade höchste Priorität: 90 Prozent der Befragten haben sich vorgenommen, im Vergleich zu früheren Heizperioden generell oder zumindest zweitweise weniger zu heizen als üblich. Treiber für die Umsetzung von Energiesparmaßnahmen sind bei ihnen vor allem die gestiegenen Kosten: 69 Prozent der Befragten fürchten sich laut Umfrage vor zu hohen Nebenkosten. Kein Wunder also, dass die Mehrheit der Mietenden ein Aussetzen der vertraglich geregelten Mindesttemperatur für ihre Wohnung ohne Beschwerde mittragen würde (55 Prozent). Darüber hinaus haben sich fast zwei Drittel der Befragten vorgenommen, den eigenen Warmwasserverbrauch zu reduzieren, während 43 Prozent das eigene Lüftungsverhalten anpassen möchten.
Digitale Technologien finden (noch) zu wenig Beachtung
Beim Energiesparen können insbesondere smarte Technologien unterstützen. Bisher setzen allerdings nur wenige Befragte auf digitale Helfer: Lediglich neun Prozent der Mietenden erwägen den Kauf eines smarten Thermostats und auch bei den Vermietenden gibt es mit 19 Prozent noch Luft nach oben bei dieser vergleichsweise geringinvestiven und einfach umzusetzenden Energiesparmaßnahme.
„Vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern ist noch nicht klar, welches Einsparpotenzial smarte Lösungen wie das digitale Messen von Energieströmen oder ein kontinuierliches Heizungsmonitoring bieten. Indem sie Bewusstsein für den eigenen Energieverbrauch schaffen, bilden sie die Basis zur Optimierung des Nutzerverhaltens. Allein dadurch lassen sich 8 bis 15 Prozent des Energieverbrauchs und der damit verbundenen Kosten einsparen. Hier liegt demnach ein entscheidender Hebel, um das gesamte Einsparpotenzial im Gebäudesektor auszuschöpfen – gerade mit Blick auf die aktuelle Energiekrise“, erklärt Matthias Hartmann, CEO von Techem.
Um Vermietende zu entlasten und Bewohnende beim Energie- und Kostensparen zu unterstützen, bietet Techem allen Bestandskunden ab Oktober einen kostenlosen Online-Service zur Erstellung der individuellen Energiekostenprognosen an.
Bildinformation: Vermietende und Mietende gehen Hand in Hand, um den Energieverbrauch zu senken.
Über die Studie
Für die Umfrage hat Techem 154 Privatvermietende seines Expertennetzwerkes sowie gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Gapfish 1.000 Privatvermietende online befragt. Die Erhebung fand im September und Oktober 2022 statt.
Über Techem
Techem ist ein führender Serviceanbieter für smarte und nachhaltige Gebäude. Die Leistungen des Unternehmens decken die Themen Energiemanagement und Ressourcenschutz, Wohngesundheit und Prozesseffizienz in Immobilien ab. Das Unternehmen wurde 1952 gegründet, ist heute mit rund 4.000 Mitarbeitenden in 19 Ländern aktiv und hat mehr als 12 Millionen Wohnungen im Service. Techem bietet Effizienzsteigerung entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Wärme und Wasser in Immobilien an. Als Marktführer in der Funkfernerfassung von Energieverbrauch in Wohnungen treibt Techem die Vernetzung und die digitalen Prozesse in Immobilien weiter voran. Moderne Funkrauchwarnmelder mit Ferninspektion und Leistungen rund um die Verbesserung der Trinkwasserqualität in Immobilien ergänzen das Lösungsportfolio für die Wohnungswirtschaft. Weitere Informationen finden Sie unter www.techem.de